Was ist Schlaraffia?
Im Jahr 1859 wurde in Prag der Männerbund "Schlaraffia®" (heute "Allschlaraffia®") gegründet. Es waren Künstler, Theaterschaffende und an der Kunst Interessierte, die sich dort nach getaner Arbeit zusammenschlossen, um gemeinsam ein entspanntes Spiel zu spielen, das auf den Grundfesten: Kunst, Humor und Freundschaft basierte. "In Arte Voluptas" lautete ihr Wahlspruch, "In der Kunst liegt das Vergnügen".
Das Ziel war, sich gegenseitig auf gepflegtem Niveau zu unterhalten, aber auch spezielle Kenntnisse befreundeten Gleichgesinnten zu vermitteln.
Als Symbol der Weisheit wählten sie den Uhu.
Die Regeln unseres Spiels basieren auf einer Persiflage auf die höfische Unterwürfigkeit und Prunksucht des Kaiserreiches (Metternich!) und lehnen sich im Gebaren an das „edle Rittertum“ des Mittelalters an. Diese Regeln wurden seinerzeit im sogenannten "Spiegel und Ceremoniale" festgeschrieben und gelten auch nach mehr als 160 Jahren des Bestehens bis heute nur wenig verändert. Sie stellen sicher, dass Zwist und Streit des „profanen“ (= nicht schlaraffischen) Lebens außerhalb der Burgmauern (Ritter hausen ja in einer Burg!) des jeweiligen Reyches bleiben. Das „Reych“ ist ebenso ein Augenzwinkern hinsichtlich es Zustandes des damaligen Deutschen Reiches mit zahllosen Kleinstaaten. Während der Sippungen (so nennen wir unsere regelmäßigen Treffen) kann jeder nach Herzenslust dem Spiele frönen, ohne Gefahr zu laufen, sich in irgendeiner Weise zu blamieren. Wir unterhalten uns in Prosa und Gedichten, machen Musik, erzählen Geschichten, singen miteinander, stellen unsere Bilder aus, führen Zauberkunststücke vor, reden von wissenschaftlichen Erkenntnissen usw. Worüber wir nie reden sind: Politik, Geld, Religionen und über alle Dinge, die einen anderen verletzen könnten. Diese Themen können Missvergnügen bereiten und widersprechen so unserer Grundeinstellung. Um aus der profanen (s.o.) Welt der Arbeit schnell zu entfliehen und sich auf die Sippung zu konzentrieren, werden die Nicht-Einhaltung von Spiegel und Ceremoniale „streng geahndet“ (auch das natürlich im Spiel!). Zur Erhöhung der Konzentration auf das Spiel benutzen wir eine spezielle Sprache, das „Schlaraffenlatein“. So gelangt man schnell in unsere schlaraffische Welt und vergisst den Alltag.
Der Männerbund wuchs schnell und es entstanden mehrere hundert Reyche in vielen Regionen, in denen deutsch gesprochen wurde. Auch in Übersee, wo immer sich Schlaraffen niederließen. Während der Naziherrschaft war die Schlaraffia in Deutschland, Österreich und Tschechien unerwünscht und der Bund schien zerschlagen. Allerdings lebte er in der Schweiz und den USA weiter, so dass am Ende des 2. Weltkrieges die Sassen der „erloschenen Reyche“ sich großenteils wieder zusammenfinden konnten, und das schlaraffische Leben zumindest in den westlichen Gebieten wiedererweckten. Die DDR erlaubte keine derartige Vereinigung. Erst nach dem Fall der innerdeutschen Mauer entstanden auch dort viele der alten Reyche wieder. Die Reyche im heutigen Tschechien sind weiterhin erloschen. Zurzeit hat unser Bund weltweit etwa 10.000 Mitglieder.
Als Gast und „Pilger“ sind Sie jederzeit herzlich willkommen, an unseren Sippungen teilzunehmen. Wir haben nichts zu verbergen, sind kein Geheimbund und kein „Service-Club“, wirken vielleicht zunächst etwas skurril, auf alle Fälle fröhlich! Bilden Sie sich selbst ein Urteil! Haben Sie Interesse an unserem Spiel, so können Sie über eine sehr freundschaftliche „Karriere“ über Pilger, Prüfling ,Knappe und Junker als Ritter in unseren Bund aufgenommen werden.
Das Symbol der Schlaraffen ist der Uhu, Symbol der Weisheit und der Narretei.
Er wird stets zuerst begrüßt.
Erst der AHA verleiht dem Fungierenden
Erleuchtung.
Es fungieren im Wechsel der Oberschlaraffe des Äußeren, des Inneren und der Kunst.
Wird der Handschuh gezückt, dann heisst es: DUELL
Man duelliert sich mit Musik, Lyrik oder
Prosa und:
immer freundschaftlich und mit einem Augenzwinkern
Das zentrale Element.
Hier werden Beiträge vorgetragen.
Themen die Tabu sind: Politik, Religion,
Berufliches und alles was den anderen verletzen könnte.
Mit ihm erfolgt der Ritterschlag.
Doch bis es soweit ist,
verbringt man einige Sippungen als Knappe und später Junker an
der Junkertafel
Sie wird am Anfang jeder Sippe entzündet.
Sie ist das Symbol der Freundschaft und gilt auch dem Gedenken an diejenigen, die nicht an der Sippung teilnehmen können.
Für jede Sippung gibt es eine wunderschön gestaltete Seite.
Quasi das schlaraffische Gästebuch.
In einem Reych gibt es viel zu tun.
Am Ende jeder Winterung stehen Wahlen an und die Ämbter werden neu besetzt.
Treffpunkt: 18.00 Uhr – Eintritt frei – Spenden erwünscht!
Anmeldungen bis 16. Mai bei Rt Süssifussl
Anschließend Krystalline in der Pizzeria „Da Raffaele“
Fr.- A.-Soergel-Str.2 95194 Regnitzlosau
Im Landgasthof „Haueis“ bei Rt Kumm gleich
Treffpunkt: 18.00 Uhr Landgasthof „Haueis“ Hermes 1
Anmeldungen bis 6.Juni bei Rt Süssifussl
Beginn 16:00 Uhr
Gasthof Grüner Baum
Bamberger Str. 33, 96231 Bad Staffelstein
Kontakt: Kantzlerambt Kyborgia
ab 18.00 Uhr
Anmeldungen bis 27. Juni bei Rt Süssifussl
Schumpenritt zu unserem Rt Rostranos in das Allgäu
Einladung mit Programm folgt!
Anmeldung bis 27. Juni bei Rt Süssifussl
Einladung mit Programm folgt!
Beginn: 14.30 Uhr
Anmeldungen: bis 20.Juli bei Rt Süssifussl
Treffpunkt: 18.00 Uhr Gasthof „Raitschin“
Raitschin 4, 95194 Regnitzlosau
Anmeldungen: bis 19.September bei Rt Süssifussl
Ostermond | Sippungsnummer | Thema |
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10.10. | 2056 | Eröffnungsschlaraffiade |
17.10. | 2057 | Gästesippung mit Lethe und Käse |
weitere Termine folgen |
Dienstag, Glock 8 a.d. Abends
Unterkotzauer Weg 55
95028 Hof/Saale
kantzlerambt@schlaraffia-curia-salensis.de